Was zu tun ist, wenn der Hund in die Pubertät kommt


Etwa im 15. Monat eines Hundelebens beginnt die sogenannte Halbstarkenphase: Viele Vierbeiner gehorchen nicht mehr. Was tun?

So erschreckend das für Dich auch sein mag: Ja, auch Hunde kommen in die Pubertät, mit allen Nebenwirkungen, die man auch von Jugendlichen kennt. Aber es ist ja schon mal gut zu wissen, warum Dein Junghund plötzlich keinem gewohnten Befehl mehr gehorcht, anfängt herumzupöbeln und Dich einfach ignoriert. Da spielen die Hormone verrückt und Dein Hund in jeglicher Form gleich mit.

Basistraining ist schon mal eine gute Grundlage gegen das hormonelle Chaos, denn das früh Erlernte lässt sich Schritt für Schritt wieder aufbauen, wenn Du die Nerven bewahrst und dranbleibst beim Training Deiner Fellnase. Lass Dir nicht auf der Nase herumtanzen und steuer konsequent gegen die neuen pubertären Allüren Deines Vierbeiners, damit sich diese Unsitten nicht manifestieren und zur neuen Gewohnheit werden. Gerade mit Rüden ist diese Zeit spannend bis herausfordernd – und Du solltest spätestens dann Unterstützung und kompetente Hilfe bei der Hundeschule Deines Vertrauens suchen.

Der enorm gesteigerte Sexualtrieb der bisher so süß verspielten Fellnase kann manchen Rüdenbesitzer an den Rand der Geduld bringen, denn die Halbstarkenphase, die ungefähr im fünfzehnten Monat des Hundelebens beginnt, steigert das „Pubertier“ in bisher ungeahntes Männlichkeitsgebähren hinein, dem Du sofort die Stirn bieten solltest und kannst. Geduld, Know-how, Disziplin, Ausdauer und Konsequenz sind die Zauberworte gegen pubertierende und rebellische Hunde – natürlich immer zusammen mit viel Liebe. Auf dem Weg zum harmonischen Team sind die ersten drei Jahre im Hundeleben manchmal recht spannend. Wer Kinder hat, kennt das in zweibeiniger Form ja sowieso schon.

Ist diese Entwicklungszeit mit Geduld, Konsequenz und auch viel Liebe und Humor überstanden, wächst ein Zusammengehörigkeitsgefühl, von dem sich manches rein zweibeinige Team etwas abgucken könnte. Und wenn alle Stricke und Nerven drohen zu reißen, gibt es ja immer noch die professionelle Hilfe guter Hundetrainer, die Du dann rechtzeitig in Anspruch nehmen solltest.
Ein unerzogener, rüpelnder Hund ist peinlicher und anstrengender als jeder Hilfegang zum Profi es jemals sein könnte. Und aufgeben ist ohnehin keine Alternative, denn Deine Fellnase gehört zu Dir – und das in hoffentlich bald wieder sehr harmonischem Miteinander.

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Liebe, Geduld und auch Spaß mit Deinem vierbeinigen „Pubertier“ – auf ein gesundes und ausgeglichenes Miteinander in vielen folgenden Jahren.