Eine Wellness-Auszeit für den Hund

Was dem Menschen gut tut, muss dem Vierbeiner nicht unbedingt schaden: Wellness dient nicht nur zur Entspannung, sondern kann auch zur Schmerzlinderung angewendet werden können. Zuweilen ist dafür ein bisschen Geduld nötig.

Oh, dieser genießerische Blick in den Augen Deines Lieblings, wenn Du ihm den Rücken etwas massierst … Ich meine damit natürlich Deinen vierbeinigen Liebling, obwohl es ja auch uns sehr gut tut, eine perfekte Massage, Wärmebehandlung oder Drainage zu bekommen – Entspannung und Genuss pur oder eben auch Schmerzlinderung.

Genau das hätten unsere Fellnasen gerne öfter von uns, denn ohne Hände ist es ganz schön schwer, sich zu massieren. Auch wenn der Baumstamm beim Kratzen und Schrubbeln hilft, zur Massage ist das nicht so effektiv. Also ab zum Zweibeiner und sich dort kneten, reiben, klopfen oder streichen lassen, wo Verkrampfungen vielleicht gerade schmerzen. Vorab kann auch eine Wärmebehandlung wohltuend sein – zur Muskelentspannung und Schmerzlinderung. Die sanfte Wärme eines Körnerkissens, einer Wärmflasche, eines Hotpacks oder auch einer Moorpackung regt den Stoffwechsel und den Kreislauf an und macht auch Narbengewebe dehnbarer.

Manch einer Fellnase muss mit einiger Geduld gezeigt werden, wie toll die Wärme sein kann – etwa indem man ihr ein Körnerkissen erst nur ganz kurz an den Rücken legt und dann immer etwas länger. Mag Dein Hund Dich anfangs noch verdutzt anschauen, so können doch auch Körperstreichungen schnell Gefallen bei ihm finden, denn sie wirken durchblutungsfördernd, den Lymphfluss anregend und so entstauend und befreiend. Was am Anfang vor lauter Neusein vielleicht nur ein bis fünf Minuten brav ausgehalten wird, darf dann später gerne bis zu 20 Minuten dauern – und wehe, Du hörst früher auf, dann wird schon mal per Pfote um weiteres Streichen „gebeten“.

Dein Liebling wird Dir schon klare Signale geben, wie die Behandlung sein sollte, was gut tut und was unangenehm ist oder wo genau es schmerzt und klemmt: Schmatzen, Lippen lecken, gähnen oder sich umschauen, können Signale sein, dass es an dieser Stelle weh tut. Dort gilt es dann besonders zartfühlend heranzugehen. Es gibt auch viele tolle Trainingsmöglichkeiten, die Muskulatur unserer Lieblinge zu stärken und Sehnen und Bänder geschmeidig zu halten, wie über Schrägen (Rampen) gehen, durch Sand (Ufer) laufen oder langsames Gehen über niedrige Bodenhindernisse wie Stöcke, Agilitystangen oder, bei kleinen Hunden, die Sprossen einer hingelegten Leiter. Je nach Temperament klappt es vielleicht besser an der Leine oder unter Leckerli-Führung, denn der Hund sollte dabei jeden Fuß einzeln aufsetzend.

In diesem Sinne wünsche ich Dir und Deiner Fellnase entspannende Wellnesszeiten – nach dem Motto „Lebe glücklich mit Deinem Hund, aber tu auch etwas dafür.“