Mechthild und Cooper: Futterneid und mehr … 

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Im Oktober 2020 habe ich mir einen Hund aus dem Tierschutz geholt: Cooper, ein ca. eineinhalb Jahre alter bulgarischer Straßenhund. Die erste Zeit war traumhaft, Cooper hat nicht in die Wohnung gemacht und auch beim Spazieren war er sehr pflegeleicht. Das einzige Manko war der Futterneid. Hierzu habe ich viel im Internet gelesen und mich zunächst alleine dran gewagt. Doch im Laufe des Zusammenlebens haben sich immer mehr Marotten eingeschlichen bzw. gezeigt. Ich durfte Cooper nach dem Spaziergang nicht mit einem Handtuch abtrocknen, er hat angefangen die Couch zu verteidigen und eine Hund-Mensch-Interaktion war kaum vorhanden.

Nachdem Cooper dann seinen Drohungen Taten folgen ließ und anfing zu beißen, war es allerhöchste Zeit eine Hundeschule zu suchen.

Auf einem Spaziergang wurde mir die Hundeschule von Mark Karlstedt empfohlen. Bei der ersten Kontaktaufnahme habe ich Mark meine Probleme geschildert und wir haben zeitnah einen Termin für ein erstes Kennenlernen vereinbart. Im ersten Moment fand ich es merkwürdig, dass das Training nicht auf seinem Hundeplatz stattfand, sondern auf einem normalen Weg, an einem Feld, also in „freier Wildbahn“. Aber gerade das Training außerhalb des Hundeplatzes war für uns enorm effektiv. Wir treffen auf andere, fremde Hunde. Im Wald sind Spuren von Wildtieren zu riechen und ab und zu sind auch Rehe zu sehen. Aber wir sind bisher nicht nur auf abgelegenen Wegen trainieren gewesen, sondern waren z. B. auch in Grevenbroich in der Einkaufspassage. Hier sind die Hunde über verschiedene Untergründe, wie z. B. Gittern, gegangen und mussten locker an der Leine laufen.

Innerhalb kürzester Zeit haben Cooper und ich die ersten Fortschritte gemacht, nicht nur in unserer Mensch-Hunde-Beziehung, sondern auch beim Spaziergang.

Recht schnell konnte ich Cooper ohne Leine laufen lassen. Hier und da muss ich ihm auch heute noch seine Grenzen aufzeigen, aber er interessiert sich nicht mehr nur für seine Umwelt, sondern er kommuniziert auch während des Spaziergangs mit mir. Inzwischen kann ich Cooper mit einem Handtuch abtrocknen, ich kann einen Schritt über ihn drüber machen und so langsam darf ich ihm auch den Knochen beim Fressen abnehmen.

Mark stand und steht uns die gesamte Zeit mit Rat und Tat zur Seite. 

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Auch während der Gruppenstunde hat Mark alle Hunde und Halter im Blick und gibt praktische, sofort umsetzbare Tipps, wie die Situation besser gemeistert werden kann. Besondern toll finde ich, dass bei den Gruppenstunden keine Selektion nach dem Hundealter oder der Größe vorgenommen werden. Hier trainieren Welpen, Junghunde und sogar Senioren zeitgleich.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann ich jedem nur raten, spätestens ab dem ersten Tag des Zusammenlebens mit einem Hund einen Hundetrainer hinzuzuziehen. So können Fehler von Beginn an vermieden werden und es muss nicht so weit wie bei Cooper und mir kommen.

Dank Mark haben Cooper und ich noch die Kurve bekommen und sind auf dem Weg ein ganz tolles Mensch-Hund-Team zu werden.

Eure Mechthild mit Cooper

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