Vorsicht bei Nestern des giftigen Eichenprozessionsspinners

Die Saison des Eichenprozessionsspinners ist zwar nach August vorbei, dennoch können Überbleibsel der gefährlichen Raupe auch in der Herbstzeit noch für Schäden sorgen. Betroffen von den Gefahren sind vor allem unsere Vierbeiner.

Hundebesitzer sollten beim Gassigehen unbedingt auf die leeren Nester des Eichenprozessionsspinners achten, die nun vielfach auf den Waldböden zu finden sind, da sie durch die Herbststürme von den Bäumen geweht werden. Die in den Nestern enthaltenen Hüllen der Raupe und insbesondere deren Haare können bei Berührung schwerste allergische Reaktionen auslösen, bei Zwei- und Vierbeinern!

Ich habe es schon erlebt, dass sich bei Hunden, die auf eine dieser Raupen getreten sind, der halbe Fußballen gelöst hat. Es war nur noch rohes Fleisch da, da sich die Haut löste. Im schlimmsten Fall können Tiere sogar daran sterben oder es müssen Gliedmaßen amputiert werden. Betroffen ist vor allem auch die Zunge, falls ein Hund ein solches Nest ins Maul genommen hat.

Im Fall des Falles dann unbedingt die betroffenen Stellen so gut wie möglich säubern und gleich danach einen Tierarzt oder eine Tierklinik verständigen. Wichtig ist, dass der Hund sofort einen Termin bekommt. Denn das Ganze duldet keinen Aufschub! Über die Gefahren, die von den Nestern ausgehen, habe ich schon in der Vergangenheit in meinem Facebook-Auftritt gewarnt und war beruhigt, dass der Artikel häuftig geteilt wurde. Je mehr Hundehalter über die Gefahren aufgeklärt sind, desto besser für die Vierbeiner.

Wegen des Eichenprozessionsspinners wurden im vergangenen Jahr besondere Maßnahmen im Grevenbroicher Stadtwald ergriffen. Etwa 60 Eichen, die innerhalb des Wildfreigeheges stehen, waren von dem Schädling betroffen. Der vor allem bei Familien beliebte Park musste daraufhin aus Sicherheitsgründen geschlossen werden, an den Eingängen wurden große Absperrgitter montiert.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter. Seine Raupen ernähren sich von Blättern ihrer Wirtsbäume, sie verursachen Lichtungs- oder Kahlfraß. Wer Raupen und Gespinste berührt, sollte sofort die Kleider wechseln und duschen. Gefährlich sind die kleinen Raupen wegen ihrer Gifthaare, die extreme Hautreizungen, Bindehautentzündungen oder Atemnot verursachen können. Auch bei Hunden können solche Symptome auftreten.

In diesem Sinne: Passt gut auf euch auf und haltet Abstand von ungesunden und gefährlichen Stellen.