Mit Hund und Fahrrad ins Grüne
Eine Radtour mit Hund kann schön sein, sollte aber auf jeden Fall trainiert werden. Welche Ausrüstung ist notwendig und wie gewöhnt man den Vierbeiner ans Laufen neben dem Fahrrad?
Eine gemeinsame Radtour mit dem Hund kann schön sein. Doch wie geht’s richtig? Zunächst ist es wichtig, einen Hund ab mindestens einem Jahr zu haben, der über eine Grundfitness und Größe (ab 40 Zentimeter) verfügt. Bei sehr großen und schweren Rassen ist grundsätzlich aufgrund von Knochen- und Herzkonstruktion eher davon abzuraten. Generell sollte es nicht wärmer als 20 Grad sein und Mittagssonne vermieden werden.
Jetzt fehlt noch eine geeignete Hundehalterung mit einer Stahlfeder am Rad. Die Stahlfeder fängt kräftiges Ziehen oder Rucken sehr gut ab und hält den Vierbeiner auch auf Abstand zum Rad. Unser Liebling bekommt ein perfekt sitzendes, sehr gut gepolstertes Geschirr, damit er lange körperlich gesund bleibt. Solltest Du Dich als geübter Radfahrer mit der Hundehalterung nicht anfreunden können, geht auch eine Leine mit Ruckdämpfer an der Sattelstange, die jederzeit flexibel wieder entfernt werden kann. Bitte nur nicht die Leine in der Hand oder am Lenker halten, denn hier kann schon der leichteste Ruck zu einem schweren Sturz führen.
Zuerst gewöhnst Du Deinen Hund mit Futter an die Nähe des Fahrrads, dann ziehst Du ihm das spezielle Fahrradgeschirr mit Futtermotivation an. Sollte das alles ohne Angst klappen, befestigst Du den Hund an der Halterung und hälst das Rad fest, damit es auf keinen Fall auf das Tier fällt. Auch hier darfst Du großzügig mit Leckerchen sein. Jetzt schiebst Du das Fahrrad von der linken Seite aus, weil rechts der Hund sein sollte (wegen des Straßenverkehrs). Nach wenigen Metern stoppst Du wieder, leinst den Hund ab und lobst ihn. Das kannst Du zwei- bis dreimal am Tag wiederholen – und wenn die Schiebestrecken länger werden, Du vielleicht mit der Rollertechnik Deinen Hund begleiten kannst und Dein Liebling gut mitmacht, kannst Du vorsichtig auf’s Rad steigen und Deine erste Minitour fahren. So kann es nach und nach gesteigert werden.
Bitte achte darauf, dass bei größeren Touren der Anteil an Asphalt und Schotter gering bleibt, um Verletzungen zu vermeiden. Für sehr große Touren gibt es fantastische Fahrradhänger, in denen es sich sehr junge oder alte Hunde gemütlich machen können. Auch an den Fahrradhänger müssen unsere Lieblinge erst gewöhnt werden. Bitte nimm Dir dafür Zeit, denn für viele Hunde sind die am Anfang sehr gruselig. Daher am besten zu Hause den Hänger aufstellen und eine bis zwei Wochen den Hund nur darin füttern. Danach kann der Hänger ans Rad montiert werden. Vorsicht, hier wird es vielleicht noch mal kritisch, da es ja jetzt etwas schaukelt. An dieser Stelle darf viel mit Leckerchen unterstützt werden. Jetzt kannst Du den Hänger am Fahrrad ziehen und schauen, wie es klappt. Auch hier am Anfang lieber ganz kurze Einheiten einlegen.
In diesem Sinne wünsche ich Dir und Deiner Fellnase sportliche und auch entspannte Fahrradtouren.