Schnüffel-Training in der Wohnung
Wenn es draußen regnet, stürmt oder schneit, kann der Hund ausnahmsweise auch mal in der Wohnung beschäftigt werden. Allerdings ist das kein Ersatz fürs Gassigehen. Denn nicht nur der Hund, auch der Mensch muss mal raus.
Spielerisch mit der Nase auf Entdeckungstour gehen – das kann Dein Hund auch prima zu Hause. Dafür brauchst Du lediglich etwas Stoffiges oder ein Leckerchen verstecken, während der Hund brav – wenn auch aufgeregt ungeduldig – im „Sitz“ oder „Platz“ wartet. Das ist dann auch direkt Impulskontrolle pur für Deinen Vierbeiner.
Wenn alle Stoffteile oder Leckerchen gut versteckt sind, gib das Kommando zum Suchen – und bring Dich in Sicherheit, denn dann geht die turbulente Suche in der Wohnung los, und Deine Fellnase trainiert dabei den Geruchssinn. Nasenarbeit erfordert höchste Konzentration und ist ganz schön anstrengend, daher liegt in der Kürze die Würze. Denn es soll ja allen Spaß machen.
„Geschenke“ auspacken ist besonders spannend, und je kräftiger Du ein Leckerli oder ein Spielzeug in eine Küchenrolle, Socken, Tücher und dann auch noch in Kartons einpackst, desto herausfordernder wird es für Deinen Hund.
Bei allem Spaß – und wahrscheinlich recht heftigen Auspack-Versuchen – lass Deine Fellnase aber nie alleine. Und ganz wichtig: Die Verpackung der versteckten Dinge sollte nicht fressend entsorgt werden.
Apportieren und Impulskontrolle geht auch auf kleinem Raum. Denn Du kannst einfach einen Ball oder das Spielzeug etwas von Dir wegrollen oder werfen, wobei Dein Hund brav sitzen oder liegen bleiben muss, bis Du den Befehl zum Holen gibst. Und dann rette sich wer kann.
Trickdog in der heimischen Manege und Aufräumaktionen: Du kannst die Schlechtwetterzeit sehr gut nutzen, um bereits bekannte Tricks wie Pfote, Rolle, Männchen oder Ähnliches zu festigen. Oder Du bindest Deinen Hund mit in die Hausarbeit ein, indem er lernt, seine Spielsachen selber aufzuräumen. Setz Dich neben die tierische Spielkiste und leg ein Spielzeug etwas von Dir entfernt hin. Deine Fellnase soll es Dir bringen und in Deine Hand legen, die Du über der Kiste liegen hast. Später kannst Du die Hand wegnehmen – und Dein Hund legt das Spielzeug dann direkt in seine Kiste. Und schon ist alles aufgeräumt …
Drinnen und Draußen in einer gesunden Mischung: Intelligenzspiele sind für unsere Vierbeiner oft anstrengender als wir Zweibeiner meinen. Daher lieber kürzer und öfter spielen. Der Ausgleich durch körperliche Bewegung – egal, ob es draußen regnet, stürmt oder schneit – sollte aber zur Entspannung auch immer gewährt werden. Denn eine ausgewogene Verteilung von mentaler (kognitiver) und körperlicher Auslastung tut uns ja schließlich allen gut.
In diesem Sinne wünsche ich Dir und Deiner Fellnase viel Spaß beim spielerischen Trainieren. Getreu dem Motto: „Lebe glücklich mit Deinem Hund, aber tu auch etwas dafür.“